Die Dilldappen und die Lenzkircher Fasnet

Was die Dilldappen mit der Zeit mit großer Faszination beobachteten, war die Lenzkircher Fasnet. Einige von ihnen mischten sich sogar immer wieder in bunten Verkleidungen unter das närrische Treiben und genossen den Spaß und die Abwechslung. Im Sommer 1997 überlegten einige der Lenzkircher Dilldappen, ob es nicht an der Zeit wäre, sich offiziell zu erkennen zu geben. Eine kleine Gruppe, noch recht unsicher und zuweilen etwas unbeholfen, formierte sich. Man nahm allen Mut zusammen und überlegte sich, wie man in dieser Situation am Besten vorgehen könnte. Sie sprachen schließlich mit der Strohberghexe, einer anderen Sagengestalt aus Lenzkirch. Von ihr erhoffte man sich einiges an Tipps, da sie selbst sich ja auch einige Jahre zuvor sehr erfolgreich aus der Deckung gewagt hatte.

Die Strohberghexe war fasziniert von dem Gedanken und half von da an, wo immer es ihr möglich war. Und so geschah es, dass an der Fasnet 1998 zum ersten Mal vier Dilldappen in ihrer wahren Gestalt in Erscheinung traten. Die Reaktionen der Narren und Zuschauer übertrafen alle Erwartungen und auch die Resonanz der anderen Lenzkicher Gestalten wie Dengele, Heuhopper, Strohberghexen (na klar) und damals noch der Pflumberg-Lalli war enorm und machte Mut. Auch die restlichen Sagen-Gestalten der Großgemeinde (die Hochfirstgeister aus Saig, die Hörnlebuben aus Kappel und die Tubaksbuben aus Raitenbuch) nahmen die Dilldappen in ihrer Mitte auf. Von so viel Zuspruch (der immer noch anhält) überwältigt, steigt die Zahl der Dilldappen, die nicht länger nur im Wald leben wollen, von Jahr zu Jahr. Immer mehr beteiligen sich und feiern mit uns die Fasnet.